Mülltrennung im Büro: 5 Tipps für Profis

Schnell, einfach und hygienisch – so wollen wir unseren Abfall trennen. Und im Büro? Kommt dazu noch der Faktor Bequemlichkeit. Weite Wege, womöglich noch treppauf und treppab, werden von Mitarbeitenden sicherlich nicht akzeptiert.
Wenn Sie ein neues Mülltrennsystem für Ihr Büro beschaffen wollen, müssen Sie viele Faktoren berücksichtigen. Müllmenge, Mitarbeiterzahl, Platzierung und vieles mehr. Das kann ganz schön verwirrend sein. In diesem Artikel erfahren Sie daher auf einen Blick, wie Sie Müll im Büro richtig trennen,
worauf Sie beim Kauf eines Mülltrennsystems achten sollten
und wie Sie Ihre Mitarbeitenden zur richtigen Abfallentsorgung motivieren
Legen wir direkt los.


Warum ist Mülltrennung im Büro wichtig?
Ganz gleich, ob im Büro oder zu Hause: Wenn wir unseren Müll richtig trennen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Warum? Weil wir wieder verwertbare Stoffe aussortieren und so Recycling überhaupt erst möglich machen.
Der Vorteil? Wir sparen:

  • CO₂ weil weniger Müll verbrannt wird;
  • Wasser, da Recyceln sparsam im Verbrauch ist;
  • Energie, weil beim Recyceln weniger benötigt, wird als bei der Neuherstellung.

Und sollte das als Motivation noch nicht ausreichen, genügt ein Blick in die gesetzlichen Vorschriften. Wer gewerbliche Abfälle nicht richtig trennt, muss nämlich mit bis zu 50.000 Euro Buße rechnen.


Mülltrennung im Büro: Was ist Gesetz?
Gleich mehrere Gesetze regeln, wie wir am Arbeitsplatz mit Müll und Abfall umgehen sollten. Es lohnt sich, zumindest die zwei wichtigsten zu kennen.
Im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) erfahren wir unter anderem, wie viel wir von dem anfallenden Müll im Büro recyceln müssen. 50 % sind es laut § 14 KrWG aktuell, 2035 sollen es 65 % sein. Jedes Unternehmen in Deutschland muss also dafür sorgen, dass mindestens die Hälfte seines Abfalls wiederverwertet werden kann.
Die Gewerbeabfallverordnung legt fest, welche wieder verwertbaren Stoffe wir vom Restmüll trennen sollten. Neben Papier, Kunststoff, Metall und Glas gehören dazu seit 2017 auch Bioabfälle, etwa aus der (Tee-)Küche – genauso wie Holz und Textilien, die fürs Büro aber wohl eher zu vernachlässigen sind.
Was folgt daraus für Ihre Abfalltrennung? Das schauen wir uns jetzt genauer an.


Wie trennen Sie Abfall im Büro richtig?
Was gehört in den Restmüll? Was ist wieder verwertbar? Und was muss vielleicht sogar gesondert entsorgt werden? Nicht immer sind wir uns im Büroalltag sicher.
Hier finden Sie deshalb eine Liste zur richtigen Abfallentsorgung. Unser Tipp: Drucken Sie sie aus und hängen Sie die Übersicht über Ihre Mülltrennungs-Behälter im Büro.




1. Papier
Was kommt in die „Blaue Tonne“? Darüber lässt sich im Büro trefflich streiten, denn rund um das Recyceln von Papier, Pappe und Kartons haben sich einige Mythen angesammelt. Hier räumen wir damit auf.
Kassenbons: Dürfen ins Altpapier. Laut der Papierindustrie enthalten sie inzwischen kein Bisphenol A mehr – ein Schadstoff, der früher für die Herstellung von Thermopapier verwendet wurde.
Pizzakartons: Sind ebenfalls erlaubt, betonen Abfallentsorger – selbst dann, wenn sie mit Öl verunreinigt sind. Gröbere Reste sollten wir allerdings vorher abkratzen und im Restmüll entsorgen.
Heftklammern: Moderne Anlagen können Metall zum Beispiel bei zusammengehefteten Ausdrucken aussondern. Das sei aber sehr teuer, sagen Recycler. Am besten also, wir reißen die Heftklammern links oben in der Ecke ab und geben sie zu den Wertstoffen.
2. Wertstoffe
Alle Verpackungen aus Kunststoff und Metall gehören zu den Wertstoffen – genauso wie Verbundverpackungen, die etwa für Milch und Saft genutzt werden. Sie müssen im Büro also vom Restmüll getrennt gesammelt werden.
Nicht in die „Wertstofftonne“ gehören dagegen Stifte und Radiergummis, Porzellan und Keramik sowie Video- und Audiokassetten – falls die überhaupt noch jemand kennt.
3. Glas
Damit Glas richtig recycelt werden kann, sollten wir es unbedingt nach Farben trennen: weiß, braun und grün. Und wohin kommen die blauen Flaschen, die bei teurem Mineralwasser so angesagt sind?
Ganz einfach: Alle Flaschen, die nicht eindeutig Weiß- oder Braunglas sind, sollten mit dem Grünglas entsorgt werden.
Trinkgläser und ihre Scherben gehören übrigens nicht zum Altglas, sondern in den Restmüll. Warum? Weil sie einen anderen Schmelzpunkt haben als Glasflaschen oder Konservengläser und deshalb nicht mit ihnen wiederverwertet werden können.
4. Biomüll
Auch der „grüne“ Abfall sorgt regelmäßig für Diskussionsstoff in der Büroküche. Dürfen zum Beispiel Zitrusfrüchte in den Biomüll?
Ja, selbst wenn sie gespritzt oder gewachst sind. Die Zersetzung dauert zwar länger als bei anderem pflanzlichem Abfall, aber die Bakterien bauen alle Schadstoffe ab.
Nicht in den Biomüll gehören allerdings kompostierbare Plastiktüten. Auch Einweggeschirr etwa aus Mais oder Kartoffelstärke sollte in den Restmüll.
5. Restmüll
Typisches Büromaterial? Kommt meist in den Restmüll. Stifte, Ordner und Stempel zum Beispiel. Druckerpatronenund Tonerkartuschen dagegen gelten als Elektroschrott und müssen nach dem Gebrauch zum Recyclinghof.
Das gilt auch für Elektrogeräte wie Drucker oder Laptops und natürlich für altes Büromöbiliar, das als Sperrmüll entsorgt werden muss.
Batterien und Akkus? Müssen an den bestehenden Sammelstellen abgegeben werden. Jeder Händler, der Batterien oder Akkus verkauft, nimmt verbrauchte wieder zurück. Mehr dazu steht in der neuen EU-Verordnung über Batterien und Altbatterien.


Mülltrennsystem kaufen: So sollten Sie als Profi vorgehen
Wer den Auftrag erhält, ein Mülltrennsystem fürs Büro anzuschaffen, steht vor einer großen Frage: Wie fange ich überhaupt an? Keine Sorge: mit unseren Tipps für Profis klappt’s bestimmt.
Hier schon einmal unser Fünf-Schritte-Plan für den Kauf von Mülltrennsystemen in der Übersicht:

  1. Ermitteln Sie Ihren Bedarf
  2. Wählen Sie ein modulares Mülltrennsystem
  3. Platzieren Sie Ihre Abfallsammler clever
  4. Achten Sie auf gute Qualität
  5. Motivieren Sie Mitarbeitende zur richtigen Mülltrennung im Büro



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